🍀Glück muss man haben, dann sieht man auch die Nachtblüher …
Da ist man am Morgen wegen eines ganz anderen Themas unterwegs und erfährt plötzlich von den Kollegen im Tropicarium, dass gerade ein Arthrocereus spinosissimus in voller Blüte steht. Das ist zum einen bemerkenswert, weil das Kakteengewächs morgens um diese Zeit die Blüte normalerweise schon wieder geschlossen hat. Es ist vor allem aber auch eine Rarität, da die Pflanze in der Regel nur einmal im Jahr blüht. Daher möchten wir ihn euch natürlich nicht vorenthalten. 🌵
Der Arthrocereus spinosissimus ist vor allem in Südamerika, insbesondere in Brasilien, beheimatet. Er gehört, wie gesagt, zu den Nachtblühern und wird daher höchstwahrscheinlich von kleinen Fledermäusen oder Insekten wie Nachtfaltern oder nachtaktiven Käfern bestäubt. Bei uns reckte er uns heute früh noch seine Blüten entgegen, weil es die eher kühlen Temperaturen am Morgen zuließen. Inzwischen hat er sie geschlossen und wird voraussichtlich auch nicht ganz so schnell wieder neue Blüten öffnen.
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Heute haben wir keine Pflanzen für euch, sondern Leute, ganz schön tolle Leute. 😍
Zusammen mit all unseren anderen Kolleg*innen sorgen diese Damen und Herren dafür, dass im Garten alles läuft, wächst und gedeiht. Darum bringen wir sie jetzt groß raus: Hier und heute auf unseren sozialen Kanälen, in groß (70x100 Zentimeter) im Flur des Palmenhauses und zum Mitnehmen und Nachlesen für zu Hause. Alle Motive plus Texte und noch ganz viele andere Geschichten aus dem Garten findet ihr in unserem Sonderheft „Das blühende Leben“ (gibt’s für sechs Euro an unseren Kassen).
Fotos: Salome Roessler
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🦋Die Flatterzeit im Blüten- und Schmetterlingshaus ist seit Anfang Mai vorüber. Das heißt, wir hängen bis Herbst keine Puppen mehr nach, sodass sich die Schmetterlingspopulationen auf natürliche Weise verringern und die Pflanzen im Warmhaus erholen können.
Und jetzt, wo der Sommer kommt, gibt es dafür im Freiland des Palmengartens umso mehr #Insekten zu entdecken. Zum Beispiel den Königskerzen-Mönch, dessen auffällig bunte #Raupen wir in einem Hochbeet im Goethe-Garten gesichtet haben. 🐛
Der Königskerzen-Mönch, der auch Brauner Mönch genannt wird, gehört zur Familie der Eulenfalter (Noctuidae). Seine Raupen ernähren sich hauptsächlich von verschiedenen Königskerzen-Arten (Verbascum) und gelegentlich auch von Sommerflieder (Buddleja davidii).
Der Falter, der nach Verpuppung aus der Raupe entsteht, ist braun und trägt typischerweise eine kapuzenförmige Behaarung auf dem Rücken, die an die Kopfbedeckung von Mönchen erinnert – daher auch der Name.
Diese und viele weitere Insektenarten könnt ihr entdecken, wenn ihr mit offenen Augen und ein wenig Zeit im Gepäck durch das Gartenfreiland spaziert. Besonders fündig werdet ihr aktuell in der bunt blühenden und naturnah gestalteten Steppenanlage. Und wer auch zuhause auf Insektenschau gehen möchte, der kann etwas nachhelfen und seinen eigenen Garten #insektenfreundlich gestalten. In unserem Goethe-Garten sowie in der Ausstellung „Abgestaubt – von Blüten und ihren Besuchern“ im Blüten- und Schmetterlingshaus erhaltet ihr Tipps, was ihr dafür benötigt.
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Kürzlich haben wir unsere Azubis für ihr frühlingshaftes Beet gefeiert. Heute feiern wir sie weiter – für den kleinen Fuchsienwald, den sie im Azubibeet angelegt haben, nachdem sie den Winter/Frühlingsflor abgeräumt haben. 🥳
Eigentlich hat der Fuchsiengarten seinen Platz zwischen Tropicarium und Sommer-Sukkulentengarten. Auch dieses Jahr findet man dort Fuchsien aller Arten und Sorten. Weil es am angestammtem Platz aber einen Rohrschaden gab, präsentieren unsere Nachwuchsgärtner*innen dieses Jahr einen Teil der Pflanzen in dem Beet, das sie je nach Jahreszeit gestalten. So finden sich dort nun nahe dem kleinen Weiher viele hochstämmige Fuchsien, locker verteilt auf der bogenförmigen Fläche, begleitet von einer Unterbepflanzung, die an einen Waldboden erinnern soll. Für Nachpflanz-Willige im Detail: Kapkörbchen (Osteospermum ecklonis) ‘Erato Purple Glow‘, (Strand-Silberkraut) Lobularia maritima 'Easter Bonnet Mischung', Pfriemen-Mastkraut, Sternmoos (Sagina subulata) 'Irish Moss', Echter Kugelamarant (Gomphrena globosa) 'Buddy Rosa', Geranium-Hybride ‘Orkney Cherry‘, Geranium-Hybride ‘Rozanne‘ sowie Echtes Eisenkraut (Verbena officinalis var. grandiflora) ‘Bampton‘.
Im Oktober steht der nächste Pflanzenwechsel an. Wir sind gespannt, wofür wir unsere Azubis dann bejubeln können 😉
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🌱🌼🧐Was ist der Unterschied zwischen diesen beiden Wiesen? Die eine ist gemäht, die andere nicht. Würde man die gekappte Wiese einfach nicht kürzen, würde sie genauso aussehen wie die ungemähte. Gräser würden in die Höhe schießen, Klee, Margeriten und Butterblumen. „Alles, was auf der einen dieser beiden Wiesen wächst, ist in der anderen potentiell auch vorhanden“, erklärt Thomas Moos, Leiter des Botanischen Gartens. „Man sieht es nur nicht, weil es abgemäht wurde.“
Bis sich Gräser und Blüten in dieser Vielfalt und Fülle zeigen, dauert es zwar ein bisschen – ein, zwei, vielleicht auch mal drei Jahre – aber da ist es. Daher lautet Moos‘ Tipp für Wildpflanzen freundliches Gärtnern zu Hause: Einfach mal nix machen. Man braucht für eine solche Wiese nicht mal eine Saatmischung, man lässt sie einfach nur wachsen. Zumindest partiell – zum Beispiel an den Rändern oder als kleinen Inseln auf dem Rasen, so, dass man noch seinen Weg über die Wiese findet oder darauf spielen kann.
Wer sich darüber freut? Insekten und Kleintiere aller Art und auch Vögel, denn sie finden zwischen den langen Gräsern und Wildblumen Futter und Ruheplätze. Und auch der Wiesen-Eigentümer – er muss nur noch zwei Mal pro Jahr mähen, dann, wenn eine klassische Heuwiese gemäht wird: Im Juni und dann nochmal im Herbst. „Ein ordentlicher Benzinrasenmäher schafft auch diese Wiese“, weiß Thomas Moos. Falls nicht: eine Motorsense hilft, für kleine Flächen notfalls auch eine Heckenschere.
Gar nicht mehr mähen wäre allerdings nicht ratsam. Es sei denn, man möchte hinter dem Haus einen Wald wachsen lassen.
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🦋📸 Wusstet ihr schon, dass Zitronenfalter bis zu elf Monate alt werden und bei bis zu -20 Grad überwintern können? Dass der Monarchfalter bis zu 4000 Kilometer weit in sein Winterquartier fliegt? Oder dass das Wiener Nachtpfauenauge einen derart feinen Riecher hat, dass es mit seinen Fühlern (damit riechen Schmetterlinge) Weibchen im Umkreis von mehreren Kilometern orten kann? Wusstest ihr nicht?
Dann empfehlen wir einen Besuch in unserer Ausstellung „Hochstapler, Trunkenbolde, Schnüffler… und andere verrückte Schmetterlinge“, die faszinierende Fotografien des international renommierten Naturfotografen Ingo Arndt zeigt.
Für die Aufnahmen verbrachten Arndt und seine Frau Silke viele Monate in den unterschiedlichsten Ländern, viele Bilder entstanden auch direkt vor der Haustür. Den Großteil der Motive hat Arndt in der freien Wildbahn aufgenommen, dazu zeigt er ausgewählte Detailaufnahmen von Schmetterlingsflügeln sowie Studioaufnahmen von Schmetterlingspuppen und –raupen. Erläuternde Texte und spannende Geschichten des Autors Claus-Peter Lieckfeld ergänzen die Bilder.
Wir wünschen viele Aha-Momente und viel Vergnügen!
PS. Die Ausstellung läuft ab morgen, 26. Mai, bis 18. September in der Galerie am Palmenhaus. Ihr Besuch ist im Eintrittspreis des Palmengartens enthalten.
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🌞 Auch wenn der angehende #Sommer heute eine kleine Pause einlegt, gerade wenn es heißer wird, läuft unsere Steppenanlage zwischen Tropicarium und Subantarktishaus zu Hochtouren auf. Die Pflanzen der Steppe fühlen sich bei hohen Temperaturen besonders wohl. Aktuell blüht zum Beispiel der #Diptam (Dictamnus albus), der in Mittel- und Südeuropa zu Hause ist. Bei uns kommt er nur an warmen, trockenen Standorten vor. Als Zierpflanze werden im Garten auch weißblütige Formen kultiviert.
Wie auch Weinraute und Citrus (alles Rutaceae) enthält Diptam reichlich ätherische Öle. Die ganze Pflanze, auch Teile der Blüte und später die Früchte, sind von Drüsen überzogen. Die reifenden Früchte geben so viel ätherisches Öl ab, dass Tröpfchen entstehen, die an sonnigen Tagen eine Brennglaswirkung haben. Dadurch kann es zur Selbstentzündung kommen. Diptam wurde deshalb gelegentlich für den brennenden Busch aus der Bibel gehalten, auch wenn er keine Dornen hat und nicht im Heiligen Land vorkommt. 🔥
Vorsicht auch: Die ätherischen Öle enthalten phototoxische Furanocumarine, die auch in der Herkulesstaude vorkommen. Bei Berührung und Sonneneinfluss können auf der Haut schwere verbrennungsartige Symptome und Blasenbildung auftreten. Also gerne vorbeikommen und gucken, aber nicht anfassen!
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