🌱🌼🧐Was ist der Unterschied zwischen diesen beiden Wiesen? Die eine ist gemäht, die andere nicht. Würde man die gekappte Wiese einfach nicht kürzen, würde sie genauso aussehen wie die ungemähte. Gräser würden in die Höhe schießen, Klee, Margeriten und Butterblumen. „Alles, was auf der einen dieser beiden Wiesen wächst, ist in der anderen potentiell auch vorhanden“, erklärt Thomas Moos, Leiter des Botanischen Gartens. „Man sieht es nur nicht, weil es abgemäht wurde.“
Bis sich Gräser und Blüten in dieser Vielfalt und Fülle zeigen, dauert es zwar ein bisschen – ein, zwei, vielleicht auch mal drei Jahre – aber da ist es. Daher lautet Moos‘ Tipp für Wildpflanzen freundliches Gärtnern zu Hause: Einfach mal nix machen. Man braucht für eine solche Wiese nicht mal eine Saatmischung, man lässt sie einfach nur wachsen. Zumindest partiell – zum Beispiel an den Rändern oder als kleinen Inseln auf dem Rasen, so, dass man noch seinen Weg über die Wiese findet oder darauf spielen kann.
Wer sich darüber freut? Insekten und Kleintiere aller Art und auch Vögel, denn sie finden zwischen den langen Gräsern und Wildblumen Futter und Ruheplätze. Und auch der Wiesen-Eigentümer – er muss nur noch zwei Mal pro Jahr mähen, dann, wenn eine klassische Heuwiese gemäht wird: Im Juni und dann nochmal im Herbst. „Ein ordentlicher Benzinrasenmäher schafft auch diese Wiese“, weiß Thomas Moos. Falls nicht: eine Motorsense hilft, für kleine Flächen notfalls auch eine Heckenschere.
Gar nicht mehr mähen wäre allerdings nicht ratsam. Es sei denn, man möchte hinter dem Haus einen Wald wachsen lassen.
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