Gabrielle wartet zu Hause auf die Rückkehr ihrer beiden Väter aus Paris. Sie hat nämlich bald Geburtstag, und ihre Väter wollten ihr ein ganz besonderes Geschenk machen, das es im Getto der Rauten nicht zu kaufen gibt. Die Rauten sind die auf Armbinden aufgedruckte Symbole, die alle Homosexuellen zu jeder Zeit zur Identifikation zu tragen haben. Doch dann geraten die beiden Väter in einen Autounfall außerhalb des Gettos und müssen versuchen, sich in Sicherheit zu bringen. Doch von der hochkonservativen Bevölkerung werden sie beobachtet und an die Behörden gemeldet...
“Väterland” ist eine etwa 100 Seiten lange Dystopie, in der Homosexuelle verfolgt,geächtet und wie im Nationalsozialismus in separate Viertel gepfercht werden. Die Geschichte an sich ist kurz, wirkte bei mir aber noch eine Weile nach. Das Ende ist offen, alles kann passiert sein – und genau darüber habe ich noch sinniert, nachdem ich längst fertig mit der Lektüre war. Im gleichen Maße, wie die LGBTQIA-Community an Sichtbarkeit gewinnt, gibt es aber auch konservative Weltanschauungen, die sich wieder ein traditionelleres Familienbild wünschen. Aus “Väterland” ziehe ich das Resümee, das wir weiterhin für Toleranz und Akzeptanz einstehen müssen, denn die erkämpften Rechte sind fragil und können jederzeit eingerissen werden.
Ein Buch, das ich jedem nahelegen kann zu lesen!
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